Knin. Schon seit der Herrschaft der Trpimirović- Dynastie war Knin die zeitweilige Residenz kroatischer Herrscher. Von der Herrschaft des Königs Dmitar Zvonimir an war Knin ständige Residenz des Kroatischen Königreiches. Zwischen dem 12. und 14. Jahrhundert residierten dort abwechselnd der Herzog und der Ban, dort tagte auch die kroatische Ständeversammlung (Sabor).

Geschichtlicher Überblick

Das moderne, seit 1991 unabhängige Kroatien ist der Nachfolgestaat der kroatischen mittelalterlichen Fürstentümer aus dem 9. Jahrhundert, die zunächst auf den Fundamenten der Marken des Karolingerreiches und danach auf Grundlagen des Kroatischen Königreiches herausgebildet wurden. Dieses wurde im Jahr 925, während der Herrschaft des Königs Tomislav gegründet. Kurz nach dem Tod des letzten großen kroatischen Königs Dmitar Zvonimir ging Kroatien im Jahr 1102 die Personalunion mit Ungarn ein, dessen Thron im 14. Jahrhundert an die französische Dynastie Anjou verfiel. Nachdem im 16. Jahrhundert die Osmanen ins Land vorgedrungen waren und die kroatischen Adeligen beträchtliche Gebietsteile verloren hatten, wählten sie im Jahr 1527 Ferdinand I. von Habsburg zu ihrem Herrscher, wodurch Kroatien bis 1918 ein integraler Bestandteil des Österreichischen Kaiserreichs war. Die erste Hälfte dieses Zeitraums war durch fortwährende Kriege gegen die Osmanen und die zunehmende venezianische Aneignung immer größerer Gebietsteile entlang der Küste (Istrien und Dalmatien) gekennzeichnet, mit Ausnahme des äußersten Südens, wo im Zeitraum zwischen 1358 und 1808 Dubrovnik als eine unabhängige Republik emporstieg und im Mittelmeer freien Handel betrieb. Nach der Niederlage der Venezianischen Republik und einer kurzfristigen Integration des südlichen Kroatien in Napoleons Illyrische Provinzen (1809 – 1813) befanden sich alle kroatischen Länder im Rahmen der Habsburgischen Monarchie, waren aber weiterhin voneinander getrennt. Wiedervereinigt wurden sie im Jahr 1848 auf eine kurze Zeit, während der Kroatischen Nationalen Wiedergeburt. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Kroatien dann ein Teil des Königreichs Jugoslawien, das nach 1945 zur kommunistischen Föderation umgebildet wurde, im Rahmen derer Kroatien bis 1991 eine von sechs Teilrepubliken war. Obgleich Kroatien am 15. Januar 1992 als ein selbstständiger Staat international anerkannt wurde, wurde es gezwungen, die eigene Unabhängigkeit bis zum Jahr 1995 mit Waffen zu verteidigen, als die Befreiung besetzter Gebiete errungen wurde. Im Jahr 1992 wurde Kroatien in die Vereinten Nationen aufgenommen, im Jahr 2009 wurde es ein NATO-Mitglied und am 1. Juli 2013 ein Mitgliedsstaat der Europäischen Union. Vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2020 übernahm Kroatien die EU-Ratspräsidentschaft.

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